Neue Küche » Küchenrenovierung für Mieter

Das Mietrecht und der Wunsch nach einer neuen Küche

Das Verhältnis von Immobilieneigentümern und Mietern hält sich in Deutschland beinahe die Waage. Fast 50 Prozent wohnen zur Miete, etwas über 50 Prozent besitzen Eigentum in Form von Wohnungen oder Häusern. Durch diese Verteilung hat die Küche in der Mietwohnung in Deutschland eine besondere Stellung. Das schlägt sich im Mietrecht nieder, denn als Mieter greifen zusätzliche Anforderungen an Einbauküche und Mietverhältnis. Weiterlesen

Per Mietrecht zur neuen Einbauküche? Küchenmodernisierung für Mieter

Mietrecht bei Einbauküchen

Was tun, wenn die alte Küche in der Mietwohnung oder im Miethaus nicht mehr gefällt? | © pureshot - Fotolia.com

Wer zur Miete wohnt, der braucht im Idealfall keine neue Küche planen oder kaufen. Denn meistens wird eine Einbauküche zur Ablöse vom Vormieter angeboten oder ist direkt über den Mietvertrag in der Miete enthalten. Wenn in der Anzeige von "Küche möbliert" oder "mit Küche" ausgeschrieben ist, wird in der Regel eine Kombination aus Spüle, Herd und Kühlschrank gemeint. Ein Geschirrspüler gehört aktuell noch nicht zum Stand der Technik, auch wenn eine neue Küche in der Regel damit ausgestattet wird. Im Mietrecht ist klar definiert, dass auch die Einbauküche im Miethaus, sobald sie in der Miete enthalten ist, den üblichen Instandhaltungsregeln unterliegt. Damit ist der Vermieter für Reparaturen und den Austausch von defekten Elektrogeräten zuständig.

Wer seine Einbauküche als Mieter mitbringt, der muss sich an folgendes halten:

  • Durchbrüche für Dunstabzugshauben dürfen nur auf ausdrückliche Genehmigung des Vermieters durchgeführt werden
  • Die Küche selbst darf in der Küche beziehungsweise der Wohnung nach eigenen Vorstellungen aufgestellt werden
  • Wasser- und Stromleitungen sind in der Regel klar festgelegt; Änderungen an den Anschlüssen bedürfen auch der Zustimmung des Vermieters

Ob ein Nachmieter die Einbauküche später ablöst, ist individuell. Der Vermieter hat spätestens zum Ende des Mietvertrags das Recht, eine eigene Lösung für die Einbauküche zu verwenden. Für Mieter mit häufigem Wohnortswechsel ist es deshalb oft sicherer, nur Wohnungen mit vorhandener Einbauküche zu mieten, statt als Mieter eine neue Küche zu kaufen. Flexible Lösungen statt einer Einbauküche, wie Modulküchen, Single- und Schrankküchen sind Alternativen für die, die zur Miete wohnen und die Flexibilität samt eigener Küche behalten wollen.

Wenn die Küche im Miethaus abgenutzt ist

Wann gilt eine Einbauküche im Mietrecht als abgenutzt? Die Entscheidungen sind unterschiedlich, zwischen 10 und maximal 25 Jahren reichen die Gerichtsentscheide. Das Mietrechtslexikon hat hier eine Zusammenfassung der wichtigen Punkte und Entscheide im Mietrecht online gestellt.

Die Abnutzung orientiert sich an der tatsächlichen Abnutzung und der Gebrauchsfähigkeit. Wenn einem als Mieter die 20 Jahre alte Küche schlichtweg unmodisch erscheint, ist das kein Grund zum Austausch. Eine neue Küche bietet sich dann an, wenn die Mietwohnung durch eine nicht nutzbare Küche mit wackelnden Türen und defekten veralteten Elektrogeräten nur noch schwer vermietet werden kann. Auf Eigeninitiative hin erhalten Mieter selten eine neue Einbauküche zur Miete gestellt. Allerdings haben Mieter laut Mietrecht in der Mietwohnung die Pflicht, regelmäßig auf Missstände hinzuweisen. Die neue Küche muss dann mindestens gleichwertig im Vergleich zur vorhandenen Küche ausgestattet sein. Küchentrends finden sich in einer Mietwohnung also eher mit großer Zeitverzögerung ein - solange die Wohnung mitsamt der Küche gemietet wird.

Fachfirmen für Küchenplanung sind oft auch Kenner im Mietrecht beziehungsweise haben die Kontakte für entsprechende Anwälte für Mietrecht, wenn es um eine neue Küche in Miethaus oder Mietwohnung geht.

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